Beiträge von Surki

    Zusätzlich gibt es ja auch noch einen ziemlich langen WLTP Disclaimer seit Anfang an in der Preisliste. Die Chancen dürften gegen Null gehen wenn man nicht vorhat sich bis zu einem Grundsatzurteil durch alle Instanzen zu klagen (mit dem Risiko auch zu verlieren).

    Ich denke auch, dass dieses ganze WLTP-Gedöns wenig Aussicht auf Erfolg hat. Wenn es so einfach wäre, hätte man das alles schon längst in anderer Form implementiert oder angepasst, falls so riesige Rechtslücken bestehen sollten. Außerdem sind Juristen findige Geschäftsleute und gäbe es da viel zu holen, wäre schon längst was am Laufen. :)

    Der erste Schritt ist sowieso, dass man bei deinem Vertragspartner, sprich Händler, wenn online gekauft bei Volvo, vorstellig wirst und deine Beschwerde vorbringst. Alternativ wäre es vielleicht von Interesse mal bei einer Verbraucherschutzorganisation nachzufragen, wie das einzuordnen ist (die Sache mit den nach oben korrigierten Werten).

    Mir geht es wohlgemerkt dabei nicht darum dass die Angaben in der Praxis abweichen - sondern dass Bestellung mit zunächst besseren Werten eingesammelt werden und die dann vor Beginn der Lieferung "korrigiert" werden...

    Ich finde das auch nicht gut und passt ins Bild einer mangelhaften und wenig kundenorientierten Geschäftsgebarens, leider. Dennoch gilt dieses Argument ja nicht für die jetzigen Besteller. Für mich ist das eher der Ausdruck, dass dieses Auto damals noch nicht richtig fertig war, um auf den Markt geworfen zu werden. Inwieweit da man jetzt juristisch was draus drehen kann, vermag ich nicht zu sagen, aber eines scheint mir ziemlich sicher zu sein, dass Volvo alles dazu abstreiten und zu widerlegen versuchen wird und man sich nur auf dem gerichtlichen Weg mit entsprechendem Risiko durchsetzen können wird, mit ungewissem Ausgang. Ohne Rechtsschutzversicherung kann ich so einen Gang nicht empfehlen (habe leider selbst keine).

    Habe dieser Tage auch die Batterie zum ersten Mal gewechselt. Schwache Leistung wurde mir im Fahrerinformationsdisplay angezeigt. Gehalten hat sie von Mai bis Ende Dezember. Ein Update der Schlüsselsoftware konnte bei mir bisher nicht gemacht werden, weil meine Werkstatt kein entsprechendes Lese/Schreibgerät hat. Angeblich soll bald eines kommen.

    Die Trickserei der Autohersteller ist nichts Neues, gibt es auch bei den Verbrennern, gab dazu auch Gerichtsurteile, musste mal suchen, wie da so die Abweichungen von den Gerichten bewertet wurden. Vielleicht gibt es so was inzwischen auch schon bei eAutos, habe mich bisher nicht darum gekümmert. Die Angaben bei Volvo sind auf jeden Fall sehr inkonsistent, auf der Homepage steht was anderes als im Verkaufsprospekt.

    Napster Danke fürs Testen. Wobei ich nicht meine Beine darauf verwetten würde, dass das zuverlässig so ist. Kann mir kaum vorstellen, dass Iruwen die gleiche Bimmelei hatte und sich dann beschwert hat. Das war ja gerade der Kern seine Beschwerde, dass kein Hinweis mehr kam. Vielleicht macht es auch nen Unterschied, wenn man die Meldung vorher in der App "abnickt". Wir wissen ja, wie unterschiedlich unsere Elche reagieren.

    Irgendwie dachte ich mir auch, dass ich meine Hand jetzt nicht dafür ins Feuer legen würde, weil man den Pappenheimer ja inzwischen kennt, der EX30 ist so ne Art Wundertüte, und ob das immer so ist, mag mal dahingestellt sein, aber Napster's Test zeigt zumindest wie es sein sollte.

    Wenn man sich ausreichend informiert, wird man schnell feststellen, dass sämtliche Ratgeber und Autotester eine Winterreichweite von 50-70% des WLTP-Wertes je nach Modell prognostizieren. Laut aktuellem ADAC Beitrag verlieren E-Autos im Schnitt 40% Reichweite im Winter aufgrund im Schnitt 70% höheren Verbrauchs.

    (https://www.adac.de/rund-ums-f…roauto-reichweite-winter/)


    Auch ich habe anfangs gehofft, dass es beim EX30 etwas weniger stark ausfällt, aber die Physik lässt sich auch von Volvo nicht austricksen. Im Winter wird nunmal viel Energie für das Aufheizen der Batterie und des Innenraums benötigt. Und dann noch der sinkende Wirkungsgrad bei Kälte.

    Ich denke daher, dass die Bedeutung des WLTP und der Auswirkungen von hohen Geschwindigkeiten und Kälte vielen weiterhin nicht wirklich bewusst ist. Eine Reichweite von rund 230km für den LFP entspricht 68% des WLTP und ist daher je nach Fahrprofil absolut erwartbar, gerade im Winter.

    Sehe ich genauso, über den Daumen gepeilt kann man übers Jahr von einer 20-30% geringeren Reichweite bzw. reziprok höherem Verbrauch als dem WLTP ausgehen. Ist aber auch nicht weiter verwunderlich, weil der WLTP ein standardisierter Test ist, der z.B das sehr niedrige Temperaturniveau, wie es im Winter bei uns vorherrscht, gar nicht berücksichtigt. Hängt natürlich stark von der persönlichen Fahrweise ab und ob man im Winter z.B. häufiger fährt als im Sommer, viel Autobahn im Verhältnis zur Stadt etc.