Beiträge von exMoss

    Ist zwar etwas OT, aber wo hier über Erfahrungen mit Tesla Superchargern diskutiert wird: Im Urlaub haben wir an über 25 verschiedenen Superchargern in Frankreich, Spanien und Luxemburg geladen. Akku-Stand bei Ankunft in der Regel zwischen 15% und 30%.


    An den meisten Stationen wurde mit einer Leistung von 150 kW +/- 3 kW geladen, bis ca. 50 bis 55% Akku-Kapazität erreicht waren; danach nahm die Leistung stetig ab. Bei hohen Temperaturen (> 30°) wurde eine halbe Stunde vorher vorkonditioniert (Kühlung), bei niedrigen (da waren es weniger als 10°) eine Stunde vor Ankunft am nächsten Lader.


    Es gab auch ein paar wenige Stationen, wo die Ladeleistung nicht über 120 oder 130 kW hinauskam. Das war z.B. an einem besonders heißen Nachmittag mit deutlich über 30° auf dem asphaltierten Platz so; der Kühler der Ladesäule blies fast so laut wie ein Laubbläser. Oder - unabhängig von der Belegung der anderen Säulen - bei Stationen in der Pampa, wo es vermutlich keine Umspannstation in der Nähe gab. In Luxemburg waren die Säulen einer kleinen Station offensichtlich grundsätzlich auf 75 kW begrenzt (umgeparkt und kein weiteres Fahrzeug anwesend). Heißt also, dass die niedrigeren Ladeleistungen eher auf Limitierungen der Station zurückzuführen waren und nicht auf den EX30.


    Bei einem Supercharger mit 8 Säulen standen wir alleine und machten ein längeres Picknick, als beim Stand von genau 90% der Ladevorgang unterbrochen wurde. Ein paar Minuten vorher hatte ich das Ladelimit im Display noch von 90 auf 100% hochgesetzt und ich hatte wegen des Abbruchs einen Softwarefehler im Auto im Verdacht. Aber die Session wurde von Tesla nicht berechnet, was für mich bedeutet, dass der Supercharger ein plötzliches Problem hatte und das Ende gar nicht festgehalten wurde. Das Gratis-Laden haben wir uns als eine Art Treuerabatt aber auch verdient :).

    Anfangs habe ich auch wegen der Unzuverlässigkeit beim Auf- und Abschließen mit dem Key geflucht. Nach neuen Software-Versionen und einem Update des Keys in der Werkstatt funktionieren automatisches Öffnen und Schließen aber zuverlässig. Was immer noch ein wenig stört, ist manchmal eine Verzögerung von gefühlt 10, in Wirklichkeit aber maximal 3 Sekunden. Die Software ist dann wohl gerade im Tiefschlaf (was ja im Sinne der Batterie ist) oder mit was anderem beschäftigt.

    Tagfahrlicht vorne und hinten ist ja an.

    Das sieht dich jeder auch mitten in der Nacht.


    Deine eigene Sicht ist eventuell eingeschränkt (bei Nacht definitiv) aber die Sichtbarkeit leidet da nicht drunter.

    Stimmt schon; das Abblendlicht wird früh genug eingeschaltet, wenn ich es brauche um in der Dunkelheit selbst besser zu sehen.


    Aber ich denke schon, dass ich mit Tagfahrlicht zumindest schlechter von anderen wahrgenommen werde als mit Abblendlicht. Die allermeisten Autos fahren bei Regen oder bereits bei einbrechender Dämmerung mit Abblendlicht. Ich selbst als PKW-Fahrer erkenne zwar in der Regel schlecht beleuchtete (und sogar völlig unbeleuchtete) andere Fahrzeuge, aber ich nehme sie erst später und erst bei kürzerem Abstand wahr als solche mit Abblendlicht, besonders bei Regen oder Nebel.


    Beim Bund und als Student bin ich mal selbst LKW gefahren. Bei starkem Regen habe ich unbeleuchtete Fahrzeuge wegen der von meinen eigenen Rädern aufgewirbelten Gischt im Spiegel nicht gesehen; keine Chance! Ist schon einige Jahre her und damals war Tagfahrlicht nur in Skandinavien üblich. Aber es hat schon seinen Sinn, wenn bei Regen mit Abblendlicht gefahren wird. Nicht umsonst ist es bei schlechter Sicht vorgeschrieben; wie z.B. hier vom ADAC beschrieben: https://www.adac.de/rund-ums-f…beleuchtung/abblendlicht/

    Dass der EX30 das Abblendlicht nicht in kurzen Intervallen an- und ausschaltet, finde ich tatsächlich gut gemacht.


    Als ich kürzlich bei beginnender Abenddämmerung losgefahren bin, wurde das Abblendlicht direkt beim Start eingeschaltet. Ich war schon erfreut, dass die Empfindlichkeit beim letzten Update vielleicht angepasst wurde. Aber nix da; wenn ich während der Fahrt in die Dämmerung hineinfahre, schaltet mein Auto wie immer erst sehr spät auf Abblendlicht (zusammen mit denen, die nicht mit Lichtautomatik fahren und irgendwann erschrocken merken, dass es schon ziemlich dunkel ist). Das unterschiedliche Verhalten bei Fahrtbeginn und während einer Fahrt könnte ein unerwünschter Nebeneffekt der An/Aus-Vermeidung sein.


    Absolut daneben finde ich die Lichtsteuerung bei Regen. Als ich z.B. auf einer vierspurigen Autobahn mit dichtem Verkehr, dichter Folge von Knotenpunkten mit entsprechendem Spurwechsel, Schlaglöchern und vielen LKWs (Ring Brüssel) in einen Gewitterregen gekommen bin und dann feststellte, dass ich nur mit Tagfahrlicht fahre, fand ich das gar nicht lustig. Ich glaube nicht, dass mich LKW-Fahrer bei dem vielen Spritzwasser im Spiegel wahrnehmen; wenn überhaupt, dann nur weil ich einen Wagen mit Signalfarbe fahre. Das manuelle Anschalt-Prozedere ist eine Frechheit. Gerade in einer Situation, wo man sich voll auf den Verkehr konzentrieren muss, wird man gezwungen aufs Display gucken, muss dann die Buttons bei unebener Fahrbahn treffen und am Ende noch mit OK bestätigen. Das ist einer Marke, die mit Sicherheits-Features in ihren Autos wirbt, völlig unwürdig.

    Und wenn du selbst den Begriff "Trödler" verwendest - ziemlich unscharf! Derjenige mit 60, 70...km/h auf der Landstraße? Aber die 90 sind Dir "heilig" ;)

    Hä? Wo habe ich geschrieben, dass mir die 90 heilig sind?


    Auslöser der Diskussion war der Hinweis von FriTZ, dass er "grundsätzlich" 90 fährt und damit auf niedrige Verbrauchswerte kommt. Die niedrigen Verbrauchswerte bei LKW-Geschwindigkeit habe ich aus eigener Erfahrung bestätigt. Ich interpretiere in das "grundsätzlich" von FriTZ nicht hinein, dass man bei verbrauchsorientierter Fahrweise in jeder Situation nur stur 90 fährt und damit in manchen Situationen wirklich zum Hindernis werden kann.

    Ora: Mein Post bezog sich nicht auf Deinen vorhergehenden, sondern noch auf die Vor-Poster, welche sich über PKW-Fahrer mit LKW-Geschwindigkeit wundern.


    Deinem Argument, dass Langsamfahrer zu riskanten Überholvorgängen verleiten können, stimme ich zu. Allerdings fährt dann nicht der Langsamfahrer riskant, sondern der Ungeduldige.


    Ich rege mich ja selbst manchmal über "Trödler" auf Landstraßen auf. Aber auf einer mir unbekannten kurvenreichen Straße mit Schlaglöchern fahre ich auch selten die erlaubte Höchstgeschwindigkeit. (Meine Frau auf dem Beifahrersitz meint auf solchen Strecken trotzdem regelmäßig, ich fahre zu riskant; Geschwindigkeit wird subjektiv empfunden.) Wenn sich dann von hinten ein schnelleres Auto nähert, fahre ich auch schon mal auf einem geraden Abschnitt rechts ran und biete Gelegenheit zum Überholen. Ich nehme also wenn möglich Rücksicht auf die Ortskundigen (und kann mich dann ggf. dranhängen). Aber einen Anspruch darauf, dass alle die Höchstgeschwindigkeit als Mindestgeschwindigkeit fahren, gibt es nicht.

    Die vielen PS sind ja nicht nur für eine hohe Spitzengeschwindigkeit gut, sondern vor allem für eine schnelle Beschleunigung. Wenn man's mal braucht; z.B. Überholen auf der Landstraße oder Ausscheren hinter einem langsamen LKW ohne zu versauern oder den Verkehr aufzuhalten. Man braucht die PS selten; aber es ist schön sie zu haben.


    Wir waren dieses Jahr mit dem EX30 in Schottland und in Andalusien. In allen besuchten und durchfahrenen Ländern gibt es Tempolimits (wie eigentlich überall auf der Welt außer in Afghanistan und Deutschland). In GB liegt das Limit sogar bei "nur" 112 km/h (70 mph). Überall halten sich die meisten Verkehrsteilnehmer daran oder fahren nur geringfügig schneller. Der Verkehr läuft trotzdem - sogar flüssiger - und man fährt auch entspannter. Kurz hinter Aachen wird man nur noch ganz selten von Tieffliegern überrascht. Ich hatte nicht das Gefühl, durch angepasste und gleichmäßige Geschwindigkeit Zeit und Lebensqualität zu verlieren; ganz im Gegenteil. Was die deutschen Autobahnen angeht: Bis auf limitierte Strecken kann ja jeder seine bevorzugte Geschwindigkeit selbst wählen; ob 180 oder 90. Seltsam nur, dass genau diejenigen, welche ein Tempolimit als Eingriff in ihre persönliche Freiheit ablehnen, anderen am liebsten eine Mindestgeschwindigkeit vorschreiben wollen.

    Was ist denn so außergewöhnlich daran, mit 90 zu fahren? Das ist auf der Autobahn LKW-Geschwindigkeit und man ist bei entsprechendem Mitdenken kein Verkehrshindernis. Mit dem Diesel bin ich ziemlich oft zwischen 90 und 100 gefahren; habe für Urlaubsfahrten extra Strecken mit 3-spuriger Richtungsfahrbahn ausgewählt um beim Überholen (dann mit 120 km/h) keine Schnellfahrer zu behindern. Verbrauch deutlich unter 4 Liter auf 100 km. Auch mit dem EX30 fahre ich öfter mal Abschnitte in diesem Bereich; 130 oder mehr dagegen nur selten, wenn ich es mal wirklich eilig habe. Manche Verkehrsteilnehmer halten den Verbrauch möglichst niedrig und haben trotzdem - oder gerade deshalb - Spaß am Fahren.

    Es gibt viele Features, die noch fehlen oder besser implementiert werden könnten. Aber die mit Abstand schlimmste und gefährlichste Fehlleistung von Volvo ist m.E. die Bedienung des Abblendlichts. Die Automatik erkennt weder Regen (was einfach wäre; die Wischer-Automatik ist prima) noch Nebel.


    Bei einem Regenschauer im dichten Verkehr habe ich anderes zu tun als auf dem Display Buttons für das Licht zu suchen und zu treffen. Das gleiche gilt, wenn ich in eine Nebelbank fahre. Das Licht muss "blind" einschaltbar sein! Stattdessen komme ich mir beim Volvo so vor, als müsse ich erst mal einen Antrag mit 2-fachem Durchschlag stellen, damit ich das Licht anmachen darf. Wer hat sich so einen Müll ausgedacht?