Märkte haben ja praktisch immer Höhen und Tiefen. Aktuell sind wir mit den eAutos ziemlich im Tal:
- Förderung weitestgehend gestrichen (praktisch nur noch Steuervorteil),
- kein messbarer Preiseffekt der sich gegenüber Benzinern oder Dieseln wirklich rechnet (hohe Preise an der Ladesäule),
- hohe Preis-Einstiegshürde,
- z.Z. massiv zu erwartender Wertverlust,
- nur mittelmäßige Ladeinfrastruktur,
- noch recht lange Ladezeiten,
- Reichweiten im Vergleich noch immer zu gering
Zentraler Punkt sind die Kosten. Hier können sich auch sehr schnell Effekte ergeben, würden (nur) Diesel und Benzin erheblich teurer werden. Aber auch die Frage des „EU-Verbrennerverbots“ (oder genauer: der CO2-Emissionsfreiheit) ab 2035 wird sich auswirken (Bestätigung oder Lockerung?). Langsam kommen kleinere eAutos auf den Markt, was sicher auch das Thema der Preis-Einstiegshürde adressiert. Und Fortschritte in der Akkuentwicklung könnten einen enormen Hebel haben (Preis, Reichweite, Ladezeit, auch Umweltaspekte der Akkuzellen…).
Also: Es wird wieder aufwärts gehen, die Frage ist nur wann und wie schnell.
Vollste Zustimmung und doch nicht in allem. 
Hinzuzufügen ist allerdings man sollte sich nicht zu sehr auf den deutschen Markt fokussieren. International sehe ich durchaus das Potential das sich E-Autos durchsetzen werden. Nur in Deutschland habe ich den Eindruck das wirklich alles getan wird dem E-Auto Steine in den Weg zu legen.
In Norwegen werden praktisch keine Verbrenner mehr zugelassen und die haben z.B. was die Reichweite angeht doch eher noch größere Probleme als hier.
Zahlen für Europa
Verkaufte E-Autos in Europa bis 2024 | Statista
Weltweit
Rekordjahr für E-Autos – China dominiert den Weltmarkt | McKinsey
Zum Problem der deutschen Zulieferer, nun ja vielleicht beliefern sie die falschen Marken. Oder die Marken machen was falsch mir ihren Modellen und deren Preise.
Und bezüglich ZF wäre es mir neu das die 14.000 in der Komponentenfertigung für E-Autos wegfallen sollen. Eine Begründung bisher war Stellenabbau wegen E-Auto, welche etliche Komponenten die ZF fertigt nicht mehr benötigen.
Preise - Ein Beispiel wie man es nicht machen sollte.
Q4 e-tron von der Marke mit den vier Ringen.
Basispreis als 35 e-tron = 45.600,00 €
Netto-Batterie-Kapazität 52 kWh, Max. Ladeleistung AC / HPCc 11kW / 145 kW
Ab Werk mit Stahlräder mit Radvollblende, 8,0Jx19, Reifen 235/55|255/50 R19!!!!!!
Alus laut Preisliste 700 € mehr, blöde nur das man die nicht einzeln bekommt, sondern automatisch das Paket Advanced für 1300 € aufgeschwätzt bekommt. Lenkradheizung als extra für 180 € aber nur in Kombination mit Doppelspeichen-Lederlenkrad mit Multifunktion und Schaltwippen, Assistenzpaket Fahren und Parken plus, Klimatisierungspaket für in Summe 2410 €! WTF Umklappbare Rücksitzbank 250 € aber auch hier nur mit Zwangskoppelung man muss Stoff Routine (enthalten in Interieur mit Sportsitzen in Stoff schwarz), Sitzbezug: schwarz silber-schwarz, Armaturentafel: schwarz-schwarz, Teppich: schwarz, Himmel: stahlgrau mitbestellten in Summe 860 €, Wärmepumpe 990 € usw usw.
Auf das Niveau eines EX30 Ultra gebracht kostet das Ding bei deutlich kleineren Akku und Motor 65.530 €. Ein EX30 einmal mit allen außer AHK 55.565 inkl. Strafzollaufschlag.
Ich glaube nicht das dies das ist was diejenigen, welche nicht vom Firmenwagen profitieren, haben wollen. Einfach am Markt vorbei. Und machen wir uns nichts vor ohne die Firmenwagen Geschichte und das soll jetzt keine Neiddebatte auslösen, habe selber davon profitiert, sähe es bei den drei Premiumherstellern aus Süddeutschland was den Absatz von E-Auto angeht mau aus. Man vergleiche die Top 10 Europa mit Deutschland. Eklatanter Unterschied.
E-Autos müssen endlich für die bereite Masse erschwinglich werden. Da traue ich Renault mit dem R5 E-Tech oder einem kleinen Tesla mehr Erfolg am Markt zu. Warum verkauft sich Tesla in Europa so gut. Mögliche Gründe, kein Flottenmanager welche einen diesen nicht genehmigt da man einen der drei deutschen nehmen muss. Gutes Preis- Leistungsverhältnis. Eigene Ladeinfrastruktur. Und und trotz bescheidenen Händler und Servicepunktenetz. Offenbar denkt man im Rest der Welt nicht so engstirnig wie hier.
Fun Fact am Rande zu Audi.
Mit 2108 mm Breite über die Spiegel hat das Ding offiziell auch noch Probleme in Autobahnbaustellen. Sind zwar nur dämliche 8 mm welche über legal oder illegal auf der 2,10 m Spur entscheiden, aber es sind 8 mm. Die hätte man doch einsparen können. 