Beiträge von exMoss

    Meine Güte! Niemand hat behauptet, die Software wäre perfekt. Aber das ewige Nörgeln so mancher Leute hier geht echt auf den Nerv! Hört doch mal auf mit dem Schwarz-Weiß-Denken. Und es reicht, einmal auf eine Unzulänglichkeit hinzuweisen und nicht stündlich.

    Die App der heimischen Wallbox zeigt mir 10,4 kW an, wobei für die einzelnen Phasen beim gerade laufenden Ladevorgang zwischen 229 und 237 V und zwischen 14,8 und 15,3 A gemessen wird. Sind zwar in Summe nicht ganz die theoretisch erreichbaren 11 kW, aber nicht sooo weit darunter und damit für mich ok.

    Als Sohn eines Ford Werksangehörigen habe ich immer einen Ford gefahren (Taunus 12m, mehrere Fiesta, Escort, Fusion und Focus; teilweise blind bestellt bei Markteinführung), zuletzt einen Focus Turnier Diesel. Für die Software (SYNC 2) wurden übrigens Updates versprochen, es kam kein einziges. Meine Frau fuhr einen Toyota Aygo; bei diesem Kleinwagen wurde einfach CarPlay angebunden (funktionierte einwandfrei). Ab Renteneintritt wollten wir nur noch ein Auto nutzen, und zwar ein voll elektrisches. Ford hat's verschlafen und kam gar nicht mehr in Frage. Beim Kompromiss zwischen Größe, Reichweite, Ausstattung und Preis kam der ID3 in die engere Wahl. Der hatte aber noch hakelige Software, unverschämte Zusatzkosten (Überführung etc.) und erstaunliche Einschränkungen bezüglich Gewicht; außerdem habe ich nach dem Abgasskandal Null Vertrauen in den VW-Konzern. Da kam die Vorstellung des EX30 gerade recht. Das Auto gefiel uns auf Anhieb (meiner Frau besonders die Verwendung von Recyclingmaterial und mir die technischen Daten und die Aussicht auf Fahrspaß). Die Kombination zwischen dem soliden Image von Volvo und chinesischer eAuto- und insbesondere Batterie-Erfahrung spricht für gute Qualität. Nach den ersten Fahrberichten auf YouTube wurde der Wagen bestellt. Nach einem Jahr und über 27.000 km bin ich immer noch begeistert vom EX30, auch wenn ich manchmal über verkorkste Software-Details geflucht habe.

    Wieso sollte das passieren?

    Das passiert, wenn du denkst, du bist in deinem dritten Szenario (Blinker stellt sich nicht von alleine ab), aber die Automatik hat kurz nach dem letzten gehörten Tick bereits von alleine abgeschaltet. Ist bei mir in einer lang gezogenen Abbiegung auch schon mal vorgekommen.


    Das Abschalten durch Drücken in die gleiche Richtung kannte ich noch nicht. Funktioniert, ist aber überhaupt nicht intuitiv. Auch dann kann die Automatik kurz vorher abgeschaltet haben; aber es blinkt dann wenigstens nur noch 3x in die gleiche Richtung wie vorher und es sieht nicht nach Disko aus. Ein klassischer Blinkerhebel, wo Haptik und Blinken zusammen passen, hatte schon seine Vorteile.

    Die Schlüsselkarte verliere ich garantiert irgendwann, wenn ich sie in eine Hosen- oder Jackentasche stecke. Mein Portemonnaie als möglichen Aufbewahrungsort habe ich selten dabei; das Handy dagegen immer. Somit macht der DK als Alternative zur Schlüsselkarte für mich schon Sinn. Zusätzlich kann ich ihn auch im passiven Modus wie einen klassischen Autoschlüssel mit Fernbedienung nutzen. Ich muss nicht erst zur NFC-Stelle an der B-Säule laufen, wenn ich den Wagen belade oder Mitfahrer einsteigen.


    Bisher hatte ich den FOB benutzt. Der fühlt sich jedes mal angesprochen, wenn ich mich dem Wagen nähere (außer bei Regen; da lässt er mich auffallend oft draußen warten) oder mich von ihm entferne. Das macht er auch, wenn ich z.B. beim Ein- und Ausladen ein paar mal hin- und hergehe. Die Automatik hat keine Ahnung, was ich gerade vorhabe. Beim FOB konnte ich damit noch leben; er lag bei Nichtbenutzung an einem festen Platz gerade weit genug weg vom Auto. Mit dem Handy bewege ich mich aber auch im Haus, vor dem das Auto steht; oft trennt uns nur die Außenwand. Also ist der passive Modus für mich zu hause unpraktikabel. Hinzu kommt, dass ich mit dem FOB in der Hosentasche schon ein paar mal das Auto kurz verlassen habe und meine Frau noch drin saß; sie darf sich dann nicht bewegen um nicht böse Blicke lärmgeplagter Passanten auf sich zu ziehen. Den FOB habe ich dann zuletzt im Auto bei meiner Frau gelassen; mit meinem Handy geht das nicht, das brauche ich z.B. zum Bezahlen.


    Mit deaktiviertem Passiv-Modus entscheide ich, wann abgeschlossen wird und wann nicht. Das Verfahren ist sicherer als FOB oder Karte, weil das Handy mit FaceID gesichert ist. Es ist aber auch relativ umständlich. Mit dem DK sind im Vergleich zu einer klassischen Fernbedieung schon ein paar Tastendrucke bzw. Klicks mehr nötig, um auf- oder zuzusperren. Spätestens wenn man nicht beide Hände frei hat, wird es tatsächlich unbequem. Heute habe ich sowohl mit aktiviertem als auch mit deaktiviertem Passiv-Modus gearbeitet; man kann ihn ja situationsbedingt an- und ausschalten.

    Zurzeit passiere ich fast täglich eine Autobahnbaustelle, in deren Verlauf sich die Fahrbahn teilt (rechte Fahrbahn geht über eine Behelfsbrücke). Mehrfach bremste ein Wagen von deutschen Premiumherstellern (BMW, Mercedes) vor mir auf der linken Spur vor dem Fahrbahnteiler ab; und ich schimpfte "Ey, du Blindfisch; fährst schon mehrere hundert Meter auf der engen linken Spur neben einem LKW und denkst jetzt, dein Auto passt nicht zwischen die beiden Leitplanken". Gestern bremste mein EX30 an gleicher Stelle. Ich hatte ausnahmsweise den Tempomat noch angeschaltet. Die "Blindfische" sind rehabilitiert; verantwortlich waren wohl deren Assistenten.


    In dieser Baustelle gibt es u.a. eine Auffahrt und ein Autobahndreieck. Verblichene weiße und gelbe Fahrbahnmarkierungen sowie geflickte Fahrbahnstreifen wechseln sich wild ab; links ist die Fahrbahn mit einem schmalen Balken vom Gegenverkehr getrennt. Nach einem kurzen Zwischenstop ein paar Kilometer vorher hatte ich versäumt, den Spurhalteassistenten auszuschalten. Der wollte mich jetzt - verführt durch eine alte weiße Markierung - mit Gewalt in Richtung Gegenverkehr lenken.


    Ich wünsche Gebimmel, wenn ich vergesse die lebensgefährlichen Gimmicks rechtzeitig abzustellen ;) .