Beiträge von exMoss

    Ich finde es gut, dass es den neuen Segel-Modus gibt. Mein Eindruck ist, dass bei geschickter Ausnutzung der Verbrauch besser optimiert werden kann.


    Auf der anderen Seite ist der Modus innerorts oder auf kurvenreichen Strecken unkomfortabel. Dafür kann man dann in die OPD-Stufen schalten. Den Wechsel zwischen den OPD-Modi habe ich auf die frei belegbare Taste gelegt und nutze sie seit 1.6.4 viel häufiger als früher. Ich würde sogar sagen, ich muss sie nutzen, um komfortabel fahren zu können. Der Widerstand im Pedal ist mir bei aktiviertem OPD zu hoch; da bekomme ich ja auf Dauer Krämpfe im Bein.


    Der Wechsel zwischen den Modi führte bei mir schon zu einer unbeabsichtigten Notbremsung (der Gegenverkehr startete ein riskantes Überholmanneuver, ich ging instinktiv im hohen OPD-Modus vom Strompedal und tippte auf die Bremse; gab dann Mecker von der erschrockenen Frau auf dem Beifahrersitz). Wenn ich ausschließlich mit OPD fahren würde, wäre die Reaktion des Wagens im Unterbewusstsein gespeichert. Mache ich aber aus oben genanntem Grund nicht. Tempomat ist bei dichtem Verkehr auch keine Lösung; ist mir zu haggelig.


    Der alte Modus mit ausgeschaltetem OPD war m.E. ein guter Kompromiss für den Normalfahrer; besonders für Umsteiger vom Verbrenner. Das Fahrverhalten war so, wie man es seit Jahren gewohnt war. Von daher wäre es gut gewesen, Volvo hätte die Einstellung nicht einfach ersetzt, sondern den Segel-Modus zusätzlich angeboten.

    und das wäre sicherlich lösbar. Tempomat mit Hebel einschalten und ausschalten. Mit dem Betätigen der Bremse temporär pausieren und mit der + Taste oder Hebel reaktivieren.

    Ich will aber die Bremse gar nicht treten und trotzdem den Tempomaten temporär ausschalten. Wer tritt denn die Bremse, wenn er gar nicht bremsen muss? Das verwirrt doch nur andere Verkehrsteilnehmer und trägt zu Staubildung bei. Zumindest in Gegenden, wo ich oft fahre.

    Beim Fahren mit Tempomat kommt es vor, dass man ihn mit dem Schalthebel dauerhaft ausschalten will; klar.


    Häufiger aber kommt es bei mir vor, dass ich den Tempomaten nur für ein kurzes Stück unterbrechen will; und das mache ich mit der gleichen Schalthebel-Bewegung. Beispiele hierfür sind ein kurzes Stück mit Geschwindigkeitsbegrenzung oder komplexere Verkehrssituationen an Knotenpunkten. Da fahre ich lieber ohne Assistent (der denkt eh' nur bis zum nächsten Vordermann), trete aber im Interesse eines gleichmäßigeren Verkehrsflusses auch möglichst nicht direkt auf die Bremse. Nach kurzer Zeit möchte ich die vorher gefahrene Reisegeschwindigkeit wieder im Tempomaten haben; und da finde ich die Reaktivierungsfunktion mit der Plus-Taste sehr praktisch. Ich muss dann nicht immer wieder auf den Tacho gucken, um die Wunschgeschwindigkeit zu treffen. Die graue Zahl als Info finde ich dabei auch sehr hilfreich.


    Die Automatik kann nicht wissen, ob der Tempomat nur kurz oder auf Dauer aussetzen soll. Da ist es mir lieber, es steht eine Zahl im Display, die manchmal irrelevant sein kann, als wenn ich gar keine Info über die Zielgeschwindigkeit beim Wiedereinschalten hätte. Wenn ich weiß, dass mich eine Info nicht intereessieren muss, kann ich sie ignorieren.

    Beim vorletzten Update wurde bei mir auch nach ein paar Tagen nichts heruntergeladen. Dann habe ich WLAN deaktiviert und innerhalb von 2 Minuten startete der Download. Es lag bestimmt nicht am aktivierten WLAN, dass es zunächst nicht geklappt hatte. Aber das Verändern der Einstellung hat anscheinend eine Routine getriggert.

    Vom Car Stats Viewer gibt es 2 Versionen.


    Die eine (ältere) ist im Sinne von Google sozusagen "privat" und beschränkt auf einen kleinen Nutzerkreis. Die Screenshots von toddel68 sind aus dieser Version. Das ansprechende Design stellt Zeitreihen in Grafiken dar.


    Die andere ist im Google Play Store als Alpha-Version aufgenommen worden und man kann sie nutzen, wenn man Mitglied in der (theoretisch unbeschränkten) Google-Gruppe der Tester ist. Diese Version erfüllt die von Google vorgegebenen Qualitätsanforderungen für AAOS und hat die Chance, als "offizielle" App in den Play Store zu kommen. Der Screenshot von Terrarunner ist aus dieser Version. Die habe ich nach Aufnahme ín die Tester-Gruppe heute auch installiert. Sie sammelt zwar auch einige interessante Daten zum Verbrauch und zeigt sie live an, aber ist im Vergleich zur anderen Version abgespeckt.


    Der Entwickler fährt Polestar und hat die App als Hobby-Projekt zunächst für sich selbst geschrieben. Google macht es ihm mit Bürokratie und Richtlinien nicht leicht, die App allen Usern mit kompatiblen Fahrzeugen offiziell im Play Store zur Verfügung zu stellen. Wer Zeit hat, kann ja hier (und in verlinkten Seiten) mal reinschauen: Die Zukunft des Car Stats Viewer. Im letzten Drittel sind ein paar Posts zum Kopfschütteln. Google's Richtlinien für AAOS Apps lassen nur bestimmte Templates zu. Alles, was den Fahrer angeblich ablenken könnte, ist nicht erlaubt. Dazu gehören auch grafische Darstellungen und zu häufige Aktualisierungen der Anzeige. Manche der als mangelhaft empfundenen Software-Details, die hier im Forum Volvo-Entwicklern angelastet werden, könnte auf Google zurückzuführen sein.

    Ich habe mit dem EX30 zwar schon ein paar ziemlich lange Strecken ins Ausland hinter mir, aber ich könnte keine allgemein gültigen Antworten auf die Fragen geben. Daher hier nur ein paar subjektive Erfahrungen:


    Auch ich bevorzuge die Supercharger. Mit dem 30-Tage-Abo sind die Preise fair, das Netz des Anbieters ist international (d.h. es gibt kein Roaming-Abzocke-Problem hinter der Grenze) und die Standorte verfügen in der Regel über viele (funktionierende und freie !) Säulen. Auch wenn das Tesla-Netz in vielen Ländern auf den Hauptrouten ziemlich dicht ist, spielt es für die Distanzen zwischen den Ladestops eine Rolle.


    Die jeweils nächste Station gebe ich als Ziel im Navi ein. Damit "weiß" der EX30, wieviel Zeit bis zum nächsten Ladestop bleibt, und kann (bis zu einer Stunde vorher) die Batterietemperatur vorkonditionieren. Das macht er aber nur, wenn er für das Ziel einen verbleibenden Akkustand von 20% errechnet. Nachdem die Vorkonditionierung aktiviert wurde (eine Stunde vor Ankunft), kann man auf's Pedal treten und mit weniger als 20% am Lader ankommmen; macht nichts. Gut vorkonditioniert ist die Ladeleistung sofort auf einem hohen Stand, bei kaltem Akku muss man ein paar Minuten warten. Bei typischen Sommertemperaturen muss nicht vorkonditioniert werden und die Ladeleistung unabhängig von der 20%-Regel direkt hoch.


    Bei gut mit Strom versorgten Stationen geht die Ladeleistung auf etwas über 150 kW hoch, 154 kW sind in Skandinavien die Regel. Es gibt - selten - Supercharger mit weniger als 150 kW Leistung. In Frankreich gab es an älteren Stationen ein paar mal nur 130 kW, in Luxemburg sogar nur 50 kW. In Spanien lieferte eine gut angebundene Säule auch keine 150 kW, sondern schwankte zwischen 100 und 130; aber das lag an der Hitze (die Kabel sind nicht gekühlt); ein paar Tage später bei moderateren Temperaturen waren es an der gleichen Station die vollen 150. Die Kurve wird weder am Supercharger noch im Fahrzeug angezeigt. Ab etwa 50% Akkustand fällt sie - gefühlt linear - ab. Ab etwa 70% Akkustand empfinde ich persönlich die Ladegeschwindigkeit langsam, über 80 wird es echt langweilig. Man könnte also sagen, das Optimum für den Aufenthalt an einem Lader läge bei 20% bis 50%, also nur 30% Akku-Kapazität. Es kommt aber darauf an, was man während des Ladens macht (Picknick, Essen gehen, Einkaufen) oder wie weit der nächste Supercharger entfernt ist. Bei Essen gehen oder Einkaufen (spontan; man ist ja im Urlaub) kam ich auf fast 100% und hatte es wegen der Standgebühren eilig, zum Auto zurück zu gehen. Auf einem längeren Abschnitt ohne geplante Pausen habe ich mal nach relativ kurzer Strecke den nächsten Supercharger angefahren, um möglichst im optimalen Bereich zu laden. Das hat dann meine Frau genervt und es hat auch zeitlich nichts gebracht, weil man von der Autobahn ins nächste Einkaufszentrum oder Industriegebiet runter musste.


    Fazit: Nach meiner Erfahrung gibt es nicht DIE Ladestrategie. Jahreszeit, Tätigkeiten während der Ladepause, eigene Tageslaune und der Abstand zum nächsten Ladepark spielen eine Rolle.


    Längere Fahrten bereite ich am PC mit ABRP (A Better Route Planner) und GoogleMaps (mit Rezensionen zu potenziellen Ladestops) vor. In ABRP kann man das Automodell vorgeben (die Software kennt die Ladekurve!) und auch den eigenen vom Fahrstil abhängigen Verbrauch. Man kann zwischen 5 Präferenzen zum Ladestop (von möglichst wenige Stops bis zu möglichst kurze Gesamtzeit) wählen; und selbstverständlich lassen sich die Ladeanbieter filtern. Mit dem Tool bekommt man schon mal einen guten Eindruck, wie die bevorstehende Fahrt verlaufen wird. Ansonsten: Einfach fahren und Erfahrungen sammeln.

    Habe heute auf einer wenig befahrenen Kreisstraße ein paar Proberunden mit ausgeschaltetem OPD gemacht und ausgehend von etwa Tempo 90 ausrollen lassen. Nach etwa 4 km Strecke lag die Geschwindigkeit bei etwa 20 km/h. Das Gelände sieht eben aus, fällt aber auf die 4 km insgesamt 10 m ab; und ich hatte leichten Rückenwind. Mit Schalthebel auf "N" gab es bei gleicher Strecke und Ausgangstempo praktisch keinen Unterschied.


    Der Verbrauch lag beim Rollen mit ausgeschalteter Klimaanlage um die 2,0 kWh / 100 km mit Ausschlägen zwischen 1,7 und 2,9. Eine Tendenz, ob der Verbrauch laut Anzeige bei abnehmender Geschwindigkeit eher sinkt oder steigt, konnte ich nicht erkennen. In Stellung "N" war der Verbrauch praktisch genau so hoch (Linie der Verbrauchsgrafik in der Fahrinformation parallel zur Null-Linie etwa 10% vom Abstand zur 20 kWh-Linie).


    Bei eingeschaltetem Kriechmodus sank der Verbrauch bei niedrigen Geschwindigkeiten (ab ca. unter 25 km/h) plötzlich ab auf Werte um 0,3 kWh / 100 km; und schließlich wurden Negativwerte (nicht linear, sondern sprunghaft) bis zu -10 angezeigt; d.h. es wird Reku hinzugeschaltet. Bei etwa 9 km/h wurde wieder Strom gegeben (Kriechmodus). Ohne Kriechmodus wurde bis zum AutoHold gerollt.


    Dass die Einstellung des Kriechmodus bei ausgeschaltetem OPD überhaupt eine Wirkung hat, war für mich überraschend. Kurz nach Installation von 1.6.4 hatte ich schon eine kurze Proberunde gemacht und dabei auch gezielt den Kriechmodus verändert. Bei ausgeschaltetem ODP und ausgeschaltetem Kriechmodus kroch der Wagen beim Anfahren immer noch so wie bisher gewohnt. War heute anders. Mal sehen, was morgen ist.


    Die Grundlast von etwa 2 kWh / 100 km verändert sich mit der Geschwindigkeit nicht (ich hätte erwartet, dass sie bei konstanten Nebenverbrauchern und sehr niedrigen Geschwindigkeiten - weil abhängig von der zurückgelegten Strecke - wieder steigt). Lüftung an oder aus spielt, soweit mit bloßem Auge aus der Anzeige ablesbar, keine Rolle; aktiviertes A/C natürlich schon (dann sind es eher 3,0 statt 2,0).


    Die Verbrauchswerte in der Fahrinformation verändern sich übrigens auch in Stellung "P"; d.h. wenn man im Wagen sitzt und wartet, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit und steigt der Verbrauch je 100 km. Ist klar, dass ein Teil der Elektrik auch läuft, wenn man nur im Wagen sitzt. Aber der Verbrauch geht schon rasant nach oben und auch die beim Segeln angezeigte Grundlast ist erstaunlich hoch. Grob gerechnet enspräche das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h einer dauerhaft benötigten Leistung von 1000 W. Bei eigentlich optimalen Außentemperaturen von 25°.

    Ähnliche Werte habe ich gestern auch beobachtet. Eigentlich kann man es sich nur so erklären (Nebenverbraucher), allerdings passt dazu nicht, dass bei 0 km/h nicht weiter die Grundlast angezeigt wird, das finde ich nicht logisch und konsistent. Auf jeden Fall bekommt das Auto keinen Schub, wenn es segelt. Bei etwas höheren Geschwindigkeiten, kann man ja gut beobachten wie die Geschwindigkeitsanzeige Schritt für Schritt in 1-km Schritten nach unten sinkt. Ich kann nicht erkennen, dass wie hier spekuliert der Motor "aktiv schiebt".


    Ich finde eine permanente Grundlast von 2-3 kWh/100 km auch recht hoch, aber auch nicht völlig umplausibel, wenn man die A/C am Laufen hat. Hast Du mal getestet, was passiert, wenn man die Klima auf Aus stellt? Also auch noch das Gebläse ausmacht?

    Die Grundlast bei Stillstand wären unendlich viele kWh auf 100 km; in der Anzeige gekappt bei 99,9. Die 99,9 wären genau so wertlos wie die 0, aber tatsächlich logischer. Aussagekräftig wäre eine Aufstellung der Momentanleistung ganz einfach in Watt (statt Durchschnittsleistung in einem langen Zeitraum im Verhältnis zu einer langen Entfernung) aufgeschlüsselt nach Antrieb, Lüftung, Kühlung, Heizung, Prozessor etc. Damit würden sich auch die Klagen im Winter nach der Fahrt zum Brötchenholen mit Heizung und Verbrauchswerten von über 30 kWh auf 100 km erübrigen.


    Ich suche mir (hoffentlich klappt es schon morgen) eine einsame Straße für's Experimentieren und schalte die Klima auch mal komplett aus. Theoretisch müsste sich die Verbrauchsanzeige kurz vor Stillstand in Richtung 99,9 bewegen.


    Das Fahrverhalten im Segel-Modus an sich finde ich nicht schlecht. Ich erhoffe mir nach der Umgewöhnung einen Vorteil beim Verbrauch und möchte die rudimentären Anzeigewerte einordnen können. In der angezeigten Größe (kWh/100 km) spielen wie oben beschrieben Zeiträume und Entfernungen eine Rolle statt nur die Leistung; um auf Stunden und 100 km hochrechnen zu können, müssen Anfangs-/Ende- oder sogar Durchschnittswerte innerhalb eines minimalen Zeitraums (z.B. 5 Sekunden) und einer minimalen zurückgelegten Strecke (z.B. 10 m) in die Rechnung einfließen.

    Bin vorhin gut 100 km auf Landstraße und Autobahn im Ballungsraum überwiegend mit ausgeschaltetem OPD gefahren. Dabei ergab sich mehrfach die Gelegenheit, vor Ampeln oder zähflüssigen Abschnitten vom Strompedal zu gehen und zu segeln. Mit eingeschalteter Klimaanlage sank die Verbrauchsanzeige typischerweise bis knapp unter 3,0 kWh / 100 km, ohne Klima (nur Lüftung) bis knapp über 2,0 kWh / 100 km (was nebenbei zeigt, dass Nebenverbraucher in der Strombedarfsanzeige eingerechnet sind; statt 99,9 wird bei Stillstand halt 0 angezeigt). Bei etwas längerem Segeln stieg der angezeigte Verbrauch am Ende (d.h. vor Stillstand mit Bremse oder erneuter Beschleunigung) wieder um 0,1 bis 0,2 kWh / 100 km. Die Differenz mit/ohne Klima ist plausibel; und auch der leichte Anstieg bei sinkender Geschwindigkeit lässt sich dadurch erklären, dass bei konstanten Verbrauchern der Wert je 100 km bei niedrigerer Geschwindigkeit steigt. Aber ich kann mir keinen Reim darauf machen, woher eine Grundlast von etwa 2,0 kWh / 100 km kommen kann, wenn ich noch deutlich mehr als 30 km/h fahre. ChatGPT schätzt den Strombedarf für die Lüftung bei mittlerer Stufe in der Größenordnung von 100 W. Steuerungselektronik, Snapdragon-Prozessor und Display brauchen vielleicht auch noch mal 100 W; in Summe möglicherweise auch etwas mehr. Damit komme ich aber bei den gefahrenen Restgeschwindigkeiten bei Weitem nicht an einen Bedarf von 2 kWh / 100 km. Kann es sein, dass die Motorsteuerung beim Segeln nachhilft und den Rollwiderstand oder ähnliches per Motorunterstützung wegsimuliert? Oder brauchen einzelne Komponenten im Fahrzeug unerwartet viel Strom (der DriverAlert Kasten vor dem Lenkrad z.B. wird ziemlich warm)?